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岡崎 (okazaki), juni 2006

to ze englishi part

su-pa- oyaji bandfestival

am 4. juni fand in der musikhalle in okazakis aeon das su-pa- oyaji bandfestival statt. die schlecht lesbare katakanaversion des festivalnamens lautet: スーパー親父バンドフェスティバル.

dieses jahr gab es zwei teilnahmebedingungen:
1.) mind. ein mitglied der gruppe ist ein 親父 (oyaji = ein onkel bzw. ein älterer herr) und um es gleich vorneweg zu nehmen: ich war es NICHT und
2.) mind. ein lied der drei vortragsstücke muss ein beatles-cover sein.

die auftritte wurden folgenden kriterien bewertet: gesamteindruck, qualität der musik, englisch.
die von der jury auserwählte band würde sich für die nationale ausscheidung am 21. juli in osaka qualifizieren (okazaki war eine regionale ausscheidung).

wir entschieden uns gleich für drei beatles-covers. zum einen weil wir uns als projektband nur für dieses festival zusammengetan hatten und deshalb keine eigenen lieder hatten und zum anderen weil 深谷(fukaya)-san die lieder schon ausgewählt hatte. als namen für die band wählte fukaya-san den namen トゥーゲザー (die japanische aussprache vom englischen "together").

die lieder
-here, there and everywhere
-while my guitar gently weeps
-back in the u.s.s.r.

die band
-深谷(fukaya)-san - e-gitarre
-永井(nagai)-san- bass, chorgesang
-牧野(makino)-san - chorgesang. tamburin
-大須賀(osuka)-san - piano
-大輔(daisuke*) - schlagzeug
und meine wenigkeit mit gesang, western- und e-gitarre.

*daisuke ist eigentlich der vorname - daisukes nachname weiss ich leider nicht mehr.
lustiges detail am rande: da ich mir japanische namen schlecht merken kann, versuche ich eselsbrücken zu bilden. in daisukes fall war die eselsbrücke folgende: das japanische wort "sukebe", ausgesprochen als "skebe" bedeutet soviel wie "perversling". sowas kann ich mir natürlich merken. von "skebe" zu daisuke, ausgesprochen als "deiske" ist es nur ein kleiner schritt. ich musste allerdings aufpassen, dass ich ihn nicht versehentlich "dai-sukebe" rufe, was soviel wie riesenperversling heisst ("dai" als vorsilbe kann "gross" bedeuten).

nagai-san und fukaya-san
nagai-san und fukaya-san beim letzten üben vor dem auftritt

die entstehungsgeschichte
ich unterrichte einmal in der woche deutsch. meine schülerinnen sind osuka-san und makino-san (zufälligerweise die nichte von fukaya-san). der unterrichtsort ist eine art lernstudio im hinteren teil der cam-hall in okazaki, welches fukaya-san und nagai-san sich teilen. fukaya unterrichtet dort gitarre, banjo und erhu (auf japanisch 二胡 ("niko") - dieselben kanji wie auf chinesisch). nagai unterricht am selben ort blumenarrangements im westlichen stil ("フラワーアレンジメント" - im gegensatz zu den traditionellen japanischen arrangments "ikebana").
daisuke half anscheinend beim ausbauen des lernstudios.
da im lernstudio mind. 6 gitarren, ein banjo, eine ukulele, ein erhu, ein piano und div. andere klangerzeugende geräte herumstehen, konnte ich es mir natürlich nicht verkneifen mit erlaubnis von fukaya-san ein wenig an div. saiten zu zupfen. wir haben zu zweit ein wenig gejammt und da fukaya-san noch leute suchte für das bandfestival frage er erst mich und dann noch osuka-san und makino-san an. nagai-san war als bassistin und teilhaberin des lernstudios eine logische wahl.
osuka-san hat übrigens an der uni piano studiert und spielt sehr gut. sie war auch die zuverlässigste person während den proben.

makino-san und chris osuka-san und nagai-san
makino-san, 俺様,osuka-san, nagai-san

der auftritt
der auftritt fand wie schon erwähnt am 4. juni 2006 im einkaufszentrum aeon, okazaki, statt. insgesamt nahmen sechs bands teil. ob sich nur soviele angemeldet oder ob die jury tatsächlich nach qualitativen kriterien ausgewählt hatte, wer weiss. jedenfalls waren wir dabei.

the band age the teddy bears
"the band age" und "the teddybears", vor uns auftretende bands

wir traten als vierte band auf und soviel ich weiss waren alle ein bisschen nervös. der sound, vor allem der monitore, war nicht ideal aber als profi steckt man sowas ja locker weg *hüstel*.
an zwei textstellen verschluckte ich mich und versuchte das mit fantasievollen silbenkreationen zu überspielen und ansonsten etwas zu brummeln. gemerkt hat's jedenfalls niemand, nicht einmal steward, ein yamasa-student aus england dem in der jury die qualitätskontrolle des englischen unterlag. er gab jedenfalls zu protokoll dass ihm keine versprecher aufgefallen seien. umso besser.

rockin' the house mik test everybody look to the right!
rockin' the house

die entscheidung
der ganze zauber war sehr schnell vorbei, in weniger als 13 minuten.
das festival für sich entscheiden konnte die frauenband "the teddybears" (japanische website). laut stimmen im publikum hatten diese die bessere bühnenpräsenz als wir. gespielt haben sie allemal gut.
ein etwas bitterer nachgeschmack hinterliess allerdings die tatsache, dass das kamerateam, welche ereignisse vor und hinter der bühne auf film bannten, von den sechs band praktisch nur die teddybären filmte, sogar beim schminken. *sarkasmus ein* wäre ja auch schade um das gefilmte material gewesen wenn nun plötzlich eine andere band gewonnen hätte *sarkasmus aus*
ihr versteht was ich meine....

verleihung
der moment vor der entscheidung

das fazit
ob sich die ganze vorbereitung für die 13 minuten bühenpräsenz gelohnt hat oder nicht, das sei dahingestellt. mir hat es jedenfalls spass gemacht, wieder einmal auf der bühne zu stehen (zum ersten mal mit einer band seit dem weihnachtskonzert 2003 in küsnacht) und dem yamasa speech contest 2005 in der form eines minichors mit mir als begleitung an der gitarre.
die tatsache, dass ich (wie so oft) der einzige nicht-asiate auf der bühne war verleiht dem event einen zusätzlichen hauch von exklusivität. da sich alles im umfeld auf japanisch abspielte (gute hörübung) und ich das meiste auch verstehen konnte, bin ich auch damit zufrieden (immerhin war es kein verlangsamtes und schönes unterrichts-japanisch). es können wahrscheinlich nicht viele von sich behaupten, in einem fremden land mit fremden leuten auf einer bühne gestanden zu haben (すまん、自慢だね).

danke fürs lesen!

chris

p.s. freitag, 16. juni 2006, stand visum: noch keine neuigkeiten