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suzuka (鈴鹿)
suzuka ist ein name, der wohl jedem rennfanatiker (und eventuell dem normalbürger auch) ein begriff ist. die rennstrecke in japan mit dem einzigartigen streckenlayout (eine 8) und die hochgeschwindigkeitsabschnitte bringen so manchen rennfahrer, egal ob formel 1 oder motorradrennen, ins schwärmen. auch bei den zuschauern scheint suzuka hoch in der gunst zu stehen.
leider überschattete der tödliche unfall von Daijiroh Kato im jahre 2003 die rennstrecke und da sich nach und nach neuere, modernere strecken auf den kalender so mancher rennserie drängten verlegte erst die motogp-serie das rennen in japan nach motegi, nördlich von tokyo, und in diesem jahr (2006) fand vorerst der letzte f1 grandprix in suzuka statt. ab dem nächsten jahr finden die f1 rennen am fuji speedway statt.
aber wo in japan befindet sich suzuka? genehmigen sie sich einen blick auf das bild unten!
der freundliche herr zeigt kompetent mit dem finger auf den standort suzukas in mitteljapan!
suzuka liegt in der mie-präfektur (三重県) und kann problemlos mit dem auto oder dem zug erreicht werden. vom internationalen flughafen nagoya aus sind es nicht mehr als 1.5 stunden mit dem auto oder 2.5 stunden mit dem zug. nach der autobahnausfahrt suzuka sind es noch genau 13.2km bis zur rennstrecke, alles vorbildlich beschildert.
es gibt mehrere parkplätze im umfeld der rennstrecke und es verkehren auch shuttlebusse vom und zum bahnhof, der zugang zur rennstrecke sollte also für niemanden ein hindernis darstellen. die infrastruktur auf dem gelände der rennstrecke ist auch in englisch angeschrieben.
wir sahen uns das letzte rennen der superbike- / supersport- / 125ccm-rennen der nationalen japanischen meisterschaft vom 4./5. november an. da ich die rennen der nationalen serien fast nicht mitverfolge wusste ich nicht dass der titel der supersport-serie noch ausstand. in den anderen serien war der champion anscheinend schon gekrönt.
das bild, auf das niemals jemand klicken wird - ein ticket für das superbike-rennen in suzuka!
die tickets für zwei tage waren 3000 yen, ca. 30 euro oder 40 sfr. unglaublich günstig im vergleich zu f1 tickets deren preis bei 30'000 yen liegt. ok, die beiden veranstaltungen können wohl nicht direkt verglichen werden, aber trotzdem... t-shirts und baseballkappen waren aber so teuer wie immer und überall. eine "valentino rossi"-baseballkappe mit nur seiner startnummer 46 vornedrauf, 5000 yen ¬_¬
der ferrari shop. heimat der hohen preise. yeah!
wir hatten glück und die zwei tage waren sonnig aber nicht zu heiss. nach einem spaziergang durch den vergnügungspark mit dem berühmten riesenrad, welches teil des an der rennstrecke anliegenden vergnügungspark ist, sahen wir uns einen teil der 125ccm trainingssession von der haupttribüne gegenüber von den boxen an bevor wir uns auf den weg machten richtung erste kurve.
 
die erste kurve nach der startziel-geraden
obwohl die erste kurve am fernseher vielleicht wie eine kurve aus einem guss aussieht ist es in wirklichkeit ein wenig anders. die startziel-gerade ist leicht abschüssig gegen die erste kurve. das mag in einem rennwagen keine so grosse rolle spielen, aber einem motorrad braucht das unglaublich mut um von geschwindigkeiten jenseits von 300km/h auf den letzten drücker zu bremsen wenns abwärts geht!
 
aus der letzten kurve heraus die startziel-gerade hinab, and den boxen vorbei und gegen die erste kurve zu
der rest der ersten kurve ist auch nicht gleichmässig sondern leicht nach rechts abgeknickt bevor sie sich öffnet, in die schikane hineingeht, welche dann zu der s-kurve führt welche von der ersten kurve schrecklich steil ausgesehen hat.
panoramabild der boxen, erste kurve, schikane und s-kurve (1.3mb, öffnet in einem neuen fenster)
jedenfalls war die wahl der ersten kurve eine gute um sich ein bisschen action anzusehen. man konnte die motoren schon lange hören bevor die fahrer hinter den boxen herausgeschossen kamen. einer der supersport-fahrer nahm die erste kurve ein wenig zu wild in angriff was prompt in einem ausflug ins kiesbett endete, allerdings ohne hinzufallen. die geschwindigkeitsdifferenzen nicht nur zwischen den einzelnen klassen sondern auch zwischen den wildentschlossenen und den nicht so entschlossenen rennfahrer war deutlich sichtbar.
die (wirklich) kurze gerade zwischen der ersten kurve und der schikane vor der s-kurve ist in motorradrennen eine überholmöglichkeit (bei autorennen ist die rennstrecke zu schmall und die gerade zu kurz) und am sonntag sahen wir tatsächlich jede menge überholversuche an der stelle und auch ein paar erfolgreiche ausführungen. habt ihr gut gemacht, jungs! おめでとう！
eine bewerkenswerte nebensächlichkeit ist, dass die fahrer natürlich auf dieser kurzen geraden zwecks gewichtsverlagerung von rechts nach links alle ihre köperposition ändern. wer jemals auf einem motorrad gesessen ist und und ein bisschen gas gegeben hat, dem ist klar. für aussenseiter sieht das aber nur so aus wie "あそこでライダーたちのみんながお尻を上げるよ" ^_^
  
training der 600ccm-klasse - wo die fahrer den hintern anheben
das interesse an einer national motorradrennserie war ersichtlich kleiner als zum beispiel an einem f1-rennen oder an einem motogp-rennen. die tribünen waren hauptsächlich leer, abgesehen von den enthusiasten mit den bannern und den fotografen. eigentlich schade, wenn man den unterhaltungswert dieser rennen betrachtet. ebenfalls postiv war, dass sich unter den zuschauern nicht nur motorrad-fanatiker sondern auch frauen und kinder befanden (mit grosser wahrscheinlichkeit die familien der motorrad-fanatiker, gell). auch ein beweis dafür, dass ein ausflug nach suzuka durchaus auch ein ausflug für die familie sein kann, speziell auch dank dem vergnügungspark neben der rennstrecke falls die kinder einfach nicht mehr stillsitzen können.
da sich die rennstrecke doch ein wenig abseits befindet wird jeder ausflug nach suzuka auch gleich zu einem ausflug aufs lande. das herumflanieren im vergnügungspark und um die rennstrecke herum addiert sich nach einer weile zu einem beträchtlichen spaziergang und dank der frischen luft kommt das durchaus auch der gesundheit zugute. jedenfalls wenn nicht gerade die zwei-takter auf der strecke unterwegs sind.
  
  
der vergnügungspark neben der rennstrecke in suzuka
die meisten teams und markenhersteller benützen natürlich die rennen um für ihre modelle werbung zu machen. neben der strecken waren massenhaft stände zu finden, eine trial-bike show, eine menge 屋台 verköstigten die menge etc.
  
 
verschiedene markenhersteller präsentierten ihre modelle
da nur einige wochen vor dem superbikerennen der amerikaner nicky "kentucky kid" hayden die motogp-meisterschaft gewann, musste honda natürlich ein motogp-motorrad ausstellen.
 
nicky hayden's motogp-motorrad
und was honda kann, das kann kawasaki auch. dieses team hier ist team green, eines der stärksten teams in der japanischen superbike-meisterschaft.
 
wir verbrachten die nacht in einem business hotel namens "Castle View" (allerdings ohne schloss in sichtweite) in der stadt suzuka. leider ist suzuka, so wie viele andere städte, hauptsächlich eine lange hauptstrasse an denen sich die selben läden aneinander reihen wie überall z.b. der obligatorische einkaufskomplex Jusco/Aeon/Seibu. am nächsten morgen frühstückten wir in Denny's - einem der vielen restaurants wie Gasto, McDonalds, KFC, Noshinoya etc entlang der strasse. natürlich gibts auch in Suzuka ein schloss aber abgesehen davon ist suzuka hauptsächlich 田舎, ähnlich wie hockenheim halt.
die rennen am sonntag waren zu beginn jeweils sehr interessant als alle motorräder noch nah aufeinander waren (tolle geräuschkulisse wenn 40 motorräder an einem vorbeirauschen). aber wenn sich das feld dann nach und nach streckte wurde es ein wenig schwierig auseinanderzuhalten wer gerade wen überholt hatte, wer noch in der selber runde war und wer denn gerade führte. anders als bei f1-rennen waren keine grossbildschirme installiert. is halt eben kein f1-rennen.
speziell das supersport-rennen verwöhnte uns aber mit netten aufholjagden.
ein action-reiches supersport-rennen
zwischen dem supersport- und dem superbike-rennen gab einer der populäreren fahrer über die lautsprecher seinen rücktritt bekannt und eine gruppe von kindern wurden von ihren fahrlehrern um die strecke geführt. die kids waren maximal 6 jahre alt und es befanden sich auch mädels darunter. zukünftige rennfahrer vielleicht?
die kids auf den bikes. 私も乗らせてくれ!
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